Das Bienenjahr

Das Bienenjahr

Was ist ein Bienenjahr?

Das Bienenjahr beginnt nicht wie das Kalenderjahr am 01.Januar und endet am 31.Dezember. Das Bienenjahr ist abhängig vom Futterangebot in der Umgebung und anderen klimatischen Bedingungen, denen die Bienen im Laufe des Jahres ausgesetzt sind. Um erfolgreich imkern zu können, muss man regelmäßig seine Bienenstöcke kontrollieren, sie genau beobachten und an den Jahreszyklus der Bienen im Stock anpassen. D.h. sobald im Frühjahr die Kirschbäume  blühen, ist in der Natur soviel Nahrung vorhanden, dass die Bienen sich davon gut ernähren und gleichzeitig einen Honigvorrat  anlegen können. Ist es jedoch gleichzeitig kalt und regnerisch, müssen die Bienen ihren Flug- und Sammelbetrieb einstellen. Der Imker muss vielleicht sogar nochmal zufüttern.

 

  1. Vorbereitungs- und Ruhephase: August – Januar
  2. Phase der Vermehrung: Februar – Mai
  3. Hochzeitsflug und Phase der Drohnenschlacht: Juni – Juli

Quelle: Stationenlernen “Die Honigbiene”; Deutscher Imkerbund e.V. – 2013.

 

Im August beginnt das Bienenjahr, wenn sich die Bienen auf den anstehenden Winter vorbereiten.

Wir liegen noch in der heißen Sommersonne und unsere Bienen fangen bereits mit den Vorbereitungen auf den anstehenden Winter an – verrückt!

Da in der kalten Jahreszeit nur ein geringer Teil des Volkes überlebt, müssen die Vorbereitungen sorgfältig vorgenommen werden, damit wir im Frühjahr ein starkes Volk haben. Damit die Vorbereitungen gut verlaufen, schlüpfen im August die sogenannten Winterbienen, die sich äußerlich nicht von den Sommerbienen unterscheiden. Sie besitzen nur größere Fetteinlagerungen und können auf Grund dessen 6-7 Monate lang (also den Winter) gut überleben. Sie werden von den Arbeiterinnen besonders gut gepflegt, denn von ihrem Überleben ist das Überleben des ganzen Volkes abhängig. Sommerbienen werden dagegen nur ca. 6 Wochen alt und legen die letzten Honigreserven des Sommers an.

Sobald die Temperaturen unter 8°C liegen, also ab Oktober oder manchmal auch erst Ende November, wird der Flugbetrieb spätestens eingestellt – es ist zu kalt und die Königin stellt ihre Legetätigkeit ein. Je kälter es wird, desto enger rücken die Bienen zusammen um sich und ihre Königin zu wärmen. Das nennt man Wintertraube. Im Zentrum ist die Königin. Die Bienen können ihren Stock auf eine Innentemperatur von bis zu 30°C aufheizen.

Klettert die Außentemperatur in den Wintermonaten allerdings über 10°C , machen die Arbeiterinnen  sogenannte Reinigungsflüge. Dabei bringen sie nicht nur Kot aus dem Stock, sie schauen sich auch nach neuen Futterquellen um.

Mit zunehmender Tageslänge im Januar oder später, beginnt die Königin wieder Eier zu legen. Es entstehen wieder Sommerbienen und das Volk vermehrt sich bei ausreichend Futter stetig. Meist im März sterben die letzten Winterbienen und der Flugbetrieb nimmt zu. Junge Sommerbienen bauen fleißig den Stock aus und lagern Futter ein. Die Königin muss sich stärken um wieder in Eiablage zu kommen. Dazu braucht Sie viel Energie. Mai bis Juli ist das Bienenvolk auf seinem Höhepunkt. Es wird emsig nach Trachtquellen gesucht, das Bienenvolk zieht eine oder auch mehrere neue Königinnen, möchte schwärmen und bildet Drohnen aus. Das Bienenvolk wächst und langsam wird es eng im Bienenstock. Es ist Zeit neue Völker durch Ableger zu bilden und neue Königinnen zu züchten. 

Das Bienenjahr endet im Juli mit der Honigernte, der Einfütterung von Zuckerlösung sowie der anschließenden Varroa-Behandlung.