Honigmet & Bärenfang

Honigmet & Bärenfang

Honigmet ist ein den Menschen schon sehr lange bekanntes alkoholisches Getränk, dem zu  Wikinger-Zeiten magische Eigenschaften nachgesagt wurden. Sie glaubten überdies, dass Met ein Trank der Götter sei. Vermutlich war das erste Met der Welt ein purer Zufall. Wie so oft in der Geschichte vergaßen die Wikinger bei einer Fahrt über das Meer einen Topf mit Honig zu schließen. In Folge dessen begannen Mikroorganismen darin zu gären. Aber nun zurück in die heutige Zeit. Hierbei wird Honig, natürlicher Apfelsaft (ungefiltert) und eine Weinhefe zusammen gegeben und in einem luftdichten Fass für mindestens 5 Wochen anaerob vergärt. Das heißt mit Hilfe der Enzyme der Hefe wird der Zucker aus dem Honig ohne Sauerstoff umgewandelt zu Alkohol und Kohlenstoffdioxid. Bei diesem Vorgang kann bis zu 16% Prozent Alkohol im Getränk entstehen. Aber der süße Geschmack des Honigs bleibt dabei erhalten.

 

   Ganz anders wird Bärenfang hergestellt. Denn für den Bärenfang braucht es keine Gärung, aber am besten einen großen Eimer. Doch zunächst ein kleiner Exkurs in die Geschichte. Ursprünglich stammt der auch als Petzfang bezeichnete, bis heute nicht vergessene alkoholische Honigtrank aus Ostpreußen, dem heutigen Polen, aus Litauen und Teilen Russlands. Wahrscheinlich konnte man mit dem süffigen Kultgetränk die Jagd im frostigen Norden am ehesten überstehen und hübsche Bären fangen. Hierzu wurde einfach ein hochprozentiger Schnaps im Eimer mit dem Honig und ev. dem Deckelwachs vermischt (am besten eignen sich dafür Waldhonige, da diese eine leicht herbe Note in das Getränk bringen) und nach Belieben Kräuter hinzu gegeben. Daraus wurde dann ein wohlschmeckender Likör. An diesem Rezept hat sich bis heute nicht viel geändert, heute gibt man Vanilleschoten, Zimtstangen oder Nelken hinzu oder eigene Gewürze. So entsteht ein ganz individueller Bärenfang.