Unsere Trachtpflanzen

Unsere Trachtpflanzen

 Vorfrühling                              Die Haselnuss (Corylus avellana) ist ein aufrechter Strauch, der Mitte Februar vor dem Blattaustrieb  hängende Kätzchen entwickelt. Aus den weiblichen, knospenförmigen Blüten entstehen  nach der Windbestäubung sogenannte Fruchtansätze, aus denen sich im Herbst die begehrten Haselnüsse entwickeln. Diese männlichen Blüten liefern den Bienen die erste Pollennahrung (aber keinen Nektar) und damit den ersten und kräftigen Brutschub im Frühjahr.

Pollenhöschenfarbe: schwefelgelb

Nektarwert 0     /     Pollenwert 2

 

 

 

 

Der Winterling (lat. Eranthis hyemalis) aus der Gattung der Winterlinge gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse, die ja alle giftig sind. Diese Frühblüher bringen den Bienen dennoch einer der ersten Pollen des neuen Jahres, da diese bereits bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt zu wachsen und zu blühen beginnen. Diese besondere Pflanze wird seit dem 16. Jahrhundert kultiviert und ist heutzutage in vielen Gärten und Parks anzutreffen, da die Pflanze in einem schönen gelben Ton blüht und herrlich duftet. Zur Pflege im eigenen Garten ist es wichtig, dass man die verblühten Winterlinge erst ab Mitte Mai abmäht und in warmen trockenen Sommern auch regelmäßig gießt.

Pollenhöschen: gelblich

Nektarwert:     2     /     Pollenwert: 3

Die Schneeglöcken (lat. Galanthus nivalis) bilden eine eigene Gattung innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse. Insgesamt gibt es rund  20 verschiedene Arten von Schneeglöckchen, die vor allem in Europa, Vorderasien und im Kaukasus vorkommen. Das Schneeglöckchen ist bei uns heimisch und wird im Volksmund auch häufig als “Märzveilchen” bezeichnet. Dieser Frühblüher gilt auch als Pollenlieferant für Bienen. Allerdings sollte man wissen, dass es giftig ist,  weshalb Vorsicht im Umgang mit der Pflanze geboten ist. Zur Pflege sollte man bedenken es erst Mitte Mai, nachdem es abgeblüht ist, ab zu mähen. 

Pollenhöschen: orange

Nektarwert:     2     /     Pollenwert: 2

Das Gänseblümchen (lat.Bellis perennis) ist eine ziemlich robuste Pflanze. Als regelrechter Überlebenskünstler wird es bezeichnet, da es in fast allen Böden überleben kann. Seine große Besonderheit ist die hohe Frosttoleranz von bis zu -15°C hat. Aufgrund dieser Tatsache ist es fast das ganze Jahr in den Gärten und auf den Wiesen anzutreffen. Es bietet den Bienen zwar nur relativ wenig Nektar und Pollen, aber die Bienen können diese Pflanze etwa 9 Monate im Jahr besuchen. Ein besondere Pflege braucht das Gänseblümchen nicht, man sollte es bloß an heißen Sommertagen regelmäßig gießen.
Der Elfen-Krokus (lat.Crocus tommasinianus), der eine Pflanzenart innerhalb der Gattung der Krokusse bildet, gehört zur Familie der Schwertliliengewächse und ist ebenfalls ein Frühblüher. Diese Art liefert den Bienen zu dieser Zeit einen großen Teil des Pollens und des Nektars, welche die Bienen nach einem langen Winter benötigen. Der Elfen-Krokus wird seit circa 1874 kultiviert und ist heutzutage kaum aus einem Park oder den heimischen Gärten wegzudenken. Dieser Krokus sticht vor allem durch seine dunkelblaue beziehungsweise lila Färbung hervor. Alle Krokus-Arten sind wichtige Pollen- Lieferanten für unsere Bienen. Auch sollte man beachten, dass der Krokus leicht giftig sein kann. Noch ein kurzer Pflege Tipp am Ende: der Krokus sollte erst dann geschnitten werden, wenn die Blätter verwelkt sind. Da sonst die Gefahr besteht, dass die Pflanze abstirbt.

Pollenhöschen: braungelb

Nektarwert:     3     /     Pollenwert: 2

        Salweide (Salix caprea)

Der wichtigste Nahrungslieferant bei uns im Frühjahr sind  nach den Krokussen  die Weiden. Sie sind für Bienen und andere Insekten wichtige Nektar- und Pollenlieferanten und für die Gesundheit der Bienen von elementarer Bedeutung. Die Blühmonate sind März, April und Mai. Die einheimische Weide ist eine mehrjährige Pflanze und gehört zu den Sträuchern und Bäumen. 

Pollenhöschen: gelb

Nektarwert:     4     /     Pollenwert: 4   / Es kann auch honigtau geben.

Erle (Alnus spec.)

Die mehrjährige, einheimische Erle rechnet man zu den Bäumen, da sie 15 bis 25m hoch wird. Sie wächst häufig in Wäldern und Wiesen. Da es sich bei der Erle um eine windbestäubte Pflanze handelt, bringt sie keinen Nektar. Der in den männlichen Blüten enthaltene Pollen allerdings bringt den Bienen reichlich Eiweißnahrung.

Pollenhöschen: ?

Nektarwert:     0     /     Pollenwert: 3 /       Es kann auch Honigtau geben.

Gewöhnliche Pestwurz (Petasites hybridus)

Die gewöhnliche Pestwurz ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die zu den Stauden gezählt wird und im April zur Blüte kommt. Als einheimische Pflanze wächst sie häufig an Wasserrändern und erreicht eine Höhe von 10 bis 40 cm. 

 

Pollenhöschen: weißlich

Nektarwert:     3    /     Pollenwert: 3  /     Es kann Honigtau geben.

Vom Erstfrühling spricht man: ab der Blattentfaltung der Stachelbeere, die zwar sehr unscheinbar ist, aber ein wichtiger Zeitgeber für “imkerliche Aktivitäten” darstellt! 

Die Stachelbeere (Ribes uva crispa) blüht von März bis April. Als mehrjährige, heimische  Pflanze gehört sie zu den Sträuchern. Sie wird typischerweise 0,5 bis 1,5 m hoch. Sie findet sich in Gärten, auf Felder, aber auch in Wäldern und Wiesen. 

Pollenhöschen: graugelb

Nektarwert:     3    /     Pollenwert: 1  /             Es kann auch Honigtau geben.

 Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Pollenhöschen:

Nektarwert:     0     /     Pollenwert: 2

 Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Der Löwenzahn ist eine mehrjährige, einheimische Stauden-Pflanze, die von 5 bis 40cm hoch wachsen kann. Sie ist sehr attraktiv für Honig- und auch Wildbienen und wird häufig in Gärten, auf Feldern, an Wegen und Wiesen angetroffen. Z.B. in der Rhön stellen Imker einen edlen Löwenzahnhonig her.

Pollenhöschen: rötlich-gelb

Nektarwert:     3    /     Pollenwert: 4    / Es kann Honigtau geben.

 Schlehe (Prunus spinosa)

Die Blühmonate sind April und Mai. Die Schlehe ist eine mehrjährige, heimische Pflanze und gehört zu den Sträuchern und Bäumen. Sie wird typischerweise 1 bis 3 m hoch und besitzt eine hohe Attraktivität für Wildbienen und Schmetterlinge.  Man findet sie häufig in Gärten, in Wäldern und Wiesen sowie an Wegen.

Pollenhöschen: ?

Nektarwert:     2     /     Pollenwert: 3   / Es kann Honigtau geben.

Spitzahorn (Acer platanoides)

Der Spitzahorn ist ein heimischer, mehrjähriger,  typischerweise 10 bis 20m hoher Baum, der von April bis Mai blüht. Er ist oft  an Wegen, in Gärten, Wäldern und Wiesen zu finden.

Pollenhöschen: gelbgrün

Nektarwert:     3     /     Pollenwert: 2  /   Es kann Honigtau geben.

Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)

Die Blühmonate sind April und Mai. Die rote Johannisbeere ist eine mehrjährige Strauchpflanze, die von April bis Mai blüht und typischerweise 0,5 bis 1,5 m hoch wird. Sie ist bei uns heimisch und besitzt eine große Attraktivität für Wild- und Honigbienen. Sie wächst häufig in Gärten und auf Feldern.

Pollenhöschen: ?

Nektarwert:     2     /     Pollenwert: 2  /       Es kann Honigtau geben. 

Süßkirsche (Prunus avium)

Die Süßkirsche ist ein mehrjähriger Baum, der in der Regel von April bis Mai blüht. Wie die Nektar- und Pollenwerte zeigen, zählt sie zu den  Massentrachtpflanzen und bei schönem Wetter während  der Blüte den ersten Honigraum füllt. Auf Feldern, Wiesen, in Gärten und Wäldern wird die heimische Süßkirsche 15 bis 25m hoch und stellt für die Honig- wie auch für die Wildbienen eine große Attraktivität dar. 

Pollenhöschenfarbe: dunkelgelb

Nektarwert:     4    /     Pollenwert: 4 /        Es kann zusätzlich Honigtau geben.

Apfel (Malus domestica)

Der Apfel ist eine mehrjährige Pflanze, die abhängig von der Sorte von April bis Anfang Juni blühen kann und zu den Bäumen gehört. Er wird zur Gruppe der Massentrachtpflanzen gerechnet und typischerweise 2 bis 15m hoch. Als heimisches Gehölz besitzt er eine hohe Attraktivität für die Honig- wie auch für die Wildbienen. 

Pollenhöschenfarbe:

Nektarwert:     4    /     Pollenwert: 4

Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)

Geflecktes Lungenkraut blüht von März bis Mai und ist eine mehrjährige, einheimische Staudenpflanze. Sie wird 15 bis 30 cm groß und besitzt eine hohe Attraktivität für Wildbienen und Schmetterlinge. Ihr Vorkommen beläuft sich auf Gärten und Wälder.

Pollenhöschenfarbe: ?

Nektarwert:     2   /     Pollenwert: 2


Weiße Rosskastanie 

Die auch als Gewöhnliche Rosskastanie (lat. Aesculus hippocastanum) bekannte und beliebte Pflanze wächst in Wäldern, Parks, Alleen und spendet Schatten in so manchem Biergarten. Diese Baumart ist im Laufe der Zeit aus den Mittelgebirgen in Griechenland zu uns nach Mitteleuropa gekommen und hier heimisch geworden. Sie zählt zur Familie der Seifenbaumgewächse, deren Wirkstoffe, die Saponine, in der Volksheilkunde bei z.B. Venenleiden Einsatz finden.  Die Blütezeit ist von April bis Juni. Die Blüten sind dabei in aufrechtstehenden Thyren (“Kerzen”) angeordnet und liefern Bienen viel Nektar sowie Pollen.

 

Nektarwert: 3                        Pollenwert: 3

Pollenhöschenfarbe:         ziegelrot

 

Rot-Klee (lat. Trifolium pratense)

Jeder kennt den auch als Wiesenklee bekannten rot blühenden Klee, der wegen seiner Blütenform zur Familie der Schmetterlingsblütler gezählt wird. Die dreigliedrige Blattform findet sich im lateinischen Gattungsnamen wieder. Die Pflanze ist in der Lage den Luftstickstoff zu sammeln und somit für sich und ihren Standort „Düngemittel“ bereit zu stellen. Aus diesem Grund findet man sie als Futterpflanze auf nährstoffreichen Wiesen. Der Rot-Klee blüht von Juni bis September.

Nektarwert: 3                        Pollenwert: 3

Pollenhöschenfarbe: dunkelbraun